Entscheidungskriterien für die Auswahl der richtigen Möbelspedition
Sie schauen ins Branchenverzeichnis und finden eine Vielzahl von Firmen, die sich Umzüge mit allem “drum und dran” zutrauen. Eine Vorauswahl können Sie schon treffen, indem Sie prüfen, ob die Möbelspedition überhaupt im Bundesverband Möbelspedition e.V. (AMÖ) organisiert ist und die entsprechende Minimal-Verpflichtungserklärung incl. Anerkennung der Schlichtungsstelle mitträgt.
Entscheidungskriterien – aus unserer Erfahrung
Erstkontakt
Schon am ersten telefonischen Kontakt können Sie in etwa ablesen, wie kundenfreundlich das Unternehmen eingestellt ist.
Akquisiteure
Achten Sie darauf, wie der Aquisiteur vor Ort auf Ihre Fragen und Wünsche eingeht und ob die versprochene Umzugsberatung hält, was sie verspricht.
Vorsicht
Vor der Erstellung eines Angebotes steht entweder die Besichtigung vor Ort oder das Ausfüllen einer standardisierten Umzugsgutliste Ihrerseits oder eine Einzelaufstellung des Transportgutes (die schriftlich im Angebot fixiert worden ist).
Angebot
Das Angebot muß mindestens das eingeplante Ladevolumen (schon für die gesetzliche Haftung), die Etagenhöhen, die ggf. erforderlichen Möbelmontagen oder vereinbarten Zusatzleistungen, die Haftungs-, Versicherungs- und Zahlungsbedingungen sowie den Endpreis incl. MwSt enthalten. Alles andere können Sie getrost vergessen.
Festpreis
Ein billiges Angebot kann Sie ziemlich teuer kommen!
Seriöse Firmen bieten bei bekanntem Umzugsgut immer einen Transportkosten-Festpreis (… der Ihnen allerdings auch nicht verrät, welche Art von Mitarbeitern Ihren Umzug später tatsächlich durchführt).
Die (z.T. im Angebot versteckten) Stundenverrechnungssätze bieten überhaupt keine Vergleichbarkeit, da eine Billigschätzung des Aufwandes bei Einsatz einer Schneckenkolonne letztendlich zu Ihren Lasten geht.
Billig/Teuer
Ein billiges Angebot muß nicht preiswert sein. Insbesondere der Einsatz von festangestelltem Personal bedeutet i.d.R. höhere Umzugskosten. Aber welchen Spareffekt haben Sie bei einer Aushilfenkolonne, die während des Umzuges nicht nur Ihre Möbelstücke, Ihren Hausrat und die Treppenhäuser strapaziert sondern auch Ihre Nerven deutlich in Mitleidenschaft zieht?
Aufwand
Möbelmontagen werden sinnvollerweise nach dem tatsächlichen Aufwand vor Ort abgerechnet, da auch erfahrene Schreiner für völlig gleich aussehende Möbelstücke unterschiedliche Montagezeiten benötigen.
Sind die Schreiner schnell, haben Sie nicht zuviel gezahlt, brauchen sie länger, zahlen wir nicht drauf.
Packmaterial
Die Packmaterialmenge sollte immer auf die ganz sichere Seite geschätzt werden, da die Abrechnung letztendlich immer nach dem tatsächlichen Gebrauch im Rahmen des Umzuges erfolgt.
Besser den Schreck im Angesicht des Angebotes als später bei der Rechnung.
Im Angebot sollten Sie auch prüfen, ob der Möbelspediteur eine auf Ihren speziellen Hausrat abgestimmte, differenzierte Auswahl an Verpackungsmaterial anbietet.
Haftung &Versicherung
Jeder Möbelspediteur ist laut HGB gesetzlich verpflichtet, seine Kunden auf Haftungsrisiken, aktuelle Versicherungsbedingungen und die Möglichkeit der Haftungserweiterung hinzuweisen. Sie können selber beurteilen, inwieweit Sie beim Kundenbesuch, am Telefon oder nach Vorliegen des Angebotes über diesen wichtigen Aspekt des Umzuges informiert sind.
Zahlungsbedingung
“Barzahlung vor oder bei Entladung” beinhaltet immer das Risiko, daß vor Ort eine Rechung mit lauter im Angebot nicht oder nur undeutlich enthaltenen Sonderposten erstellt wird.
Bezahlen Sie nicht, kann der Transportleiter Sie völlig legal mit dem Spediteurs-Pfandrecht unter Druck setzen und Ihre gesamte auf dem Wagen befindliche Habe sicherstellen.
Von rein telefonischen Vorabkontakten oder der bei Auslandstransporten üblichen “Barzahlung bei Beladung” abgesehen, können Sie hier sehen, wieviel Vertrauen Ihnen der Möbelspediteur entgegenbringt.